Überbetriebliche Ausbildung
Die überbetriebliche Ausbildung ergänzt die betriebliche Ausbildung inhaltlich und kann diese auch vertiefen.
Diese Form der Ausbildungsorganisation soll einerseits zu einer breiten beruflichen Grundbildung beitragen und andererseits die Aneignung vertiefter Fachkenntnisse ermöglichen. Im Rahmen der Berufsausbildung im dualen System haben die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten auch dazu beizutragen, eine möglichst gleichmäßig hohe Ausbildungsqualität herbeizuführen und zu erhalten. Sie erleichtert so den Auszubildenden die Bewältigung von Lernproblemen, die durch die technische Entwicklung entstehen. Sie entlastet gleichzeitig die Ausbildenden von schwierigen Unterweisungsaufgaben, die unter Einbeziehung der Lerninhalte aus den Berufsschulen intensives und systematisches Lernen erfordern. Mit möglichst breit aufgestelltem Angebot können sie die Probleme der zunehmenden Spezialisierung der Betriebe abfedern. Darüber hinaus gewinnt die Vermittlung integrativer Inhalte, wie Umweltschutz, Tierwohl, Gesundheits- und Arbeitsschutz, an Bedeutung.
Die Entwicklung hat gezeigt, dass die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten bei der Bewältigung dieser Aufgabe ihren Anteil dazu erbringen und einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Berufsausbildung leisten. Durch ihr, den betrieblichen Teil ergänzendes Ausbildungsangebot, haben sie die Ausbildungsfähigkeit und -bereitschaft der Betriebe wesentlich gefördert und leisten somit auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung.
In der Regel findet die überbetriebliche Ausbildung in Form von Wochenkursen statt. Die Anzahl der Kurse und die Inhalte unterscheiden sich zwischen den Bundesländern. Hier werden regionale Unterschiede berücksichtigt. Die Entscheidungen zur Durchführung überbetrieblicher Ausbildung sind eine wesentliche Aufgabe des Berufsbildungsausschusses der zuständigen Stellen.